Meere, Burgen, Krieger und Herrscher

ITALIEN: Apulien-Basilikata-Kalabrien

Studienreise

„Apulia et Calabria”, so nannte sich bereits in der Antike ein Teil Süditaliens. Italiker, Griechen, Römer, Byzantiner, Langobarden, Normannen, Staufer, Spanier, Franzosen und Österreicher… die kulturellen Einflüsse auf den „Meridione” Italiens könnten nicht unterschiedlicher sein. Abwechslungsreich sind auch die Landschaften: weite fruchtbare Ebenen im Osten, bereits mit Blick auf den Balkan, schroffe Bergwelt im Westen, begrenzt von der Meerenge von Messina und Sizilien. Neben berühmten Sehenswürdig keiten besuchen wir auch Stätten, die eher selten gezeigt werden. So die geheimnisvollen Stelen der Daunier in Manfredonia oder das „kalabrische Kap Sounion“, Capo Colonna.

Auf einen Blick

  • Glanzpunkte und verborgene Schätze der Region
  • Kulinarische regionale Spezialitäten
  • Ausflug auf die Tremitischen Inseln
  • Entspannes Programm

Reiseverlauf

1. Tag: Aufbruch und Ankommen
Linienflug nach Bari und Weiterfahrt entlang der Adriaküste nach Manfredonia: Hotelbezug für fünf Nächte. (ca.120 km)

2. Tag: Ältester Bischofssitz und friedrichscher Paradebau
Ausflug ins Landesinnere, aufs Murge-Plateau. Besuch von Canosa di Puglia, einstmals eine der bedeutendsten Städte Apuliens und ältester Bischofssitz der Region. Zu ihrem überaus reichen Kulturerbe zählt die Kathedrale mit dem Bohemund-Grabmal ebenso wie die Reste der gewaltigen byzantinischen Basilika S. Leucio und die zahlreichen daunischen Kammergräber. Danach Weinprobe. Weiterfahrt zum nahe gelegenen Castel del Monte, Paradebau aus der Zeit Friedrichs II. von Hohenstaufen, dessen Lage und Baueigenheiten auch heute noch faszinieren. (ca. 190 km)

3. Tag: Perlen des Gargano
Heute erkunden wir den Gargano, den bergreichen Stiefel-Sporn Italiens. Besichtigung der Kirchen S. Maria und S. Leonardo di Siponto am Rande des Gebirges, deren Namen noch heute die Zugehörigkeit zur antiken Hafenstadt Sipontum verraten. Früher Bischofssitz in Schlüsselposition für den Zugang nach Apulien, wurde sie im Mittelalter von ihren Einwohnern aufgrund widriger Umstände verlassen. Danach hinauf auf den „Berg des Engels”, nach Monte S. Angelo, älteste Wallfahrtsstätte der europäischen Christenheit (Grottenheiligtum und Baukomplex um das Rotari-Grab). In Manfredonia besuchen wir die mittelalterliche Stauferburg und ihre einzigartige archäologische Sammlung. (ca. 75 km)

4. Tag: Wallfahrtsort und Kreuzfahrerstädte
Heute geht es zunächst in die Hauptstadt Apuliens, nach Bari: Ihre mittelalterlichen Kirchenbauten, vor allem die noch heute von Pilgern aus Ost wie West aufgesuchte Wallfahrtskirche des hl. Nikolaus von Myra, wurden wegweisend für die Architektur der Region. In Trani Spaziergang entlang des idyllischen Hafens, der im Mittelalter viele Kreuzfahrer ziehen sah, und Besuch von S. Nicola Pellegrino, die auch gerne als „Königin der Kathedralen” bezeichnet wird. Abschließend Besichtigung der Altstadt von Barletta (Koloss, Kirche S. Sepolcro, Kathedrale), die ebenfalls große Bedeutung für die Kreuzfahrerheere hatte. In der gewaltigen Burganlage mit ihren ausgedehnten unterirdischen Verliesen sehen wir eine der wenigen, vermutlich noch zu Lebzeiten des Stauferherrschers angefertigten Portraits Friedrichs II. (ca. 250 km)

5. Tag: Tag zum Entspannen und Seele baumeln lassen
Fahrt entlang der malerischen Felsküste des Gargano nach Vieste. Danach setzen wir mit der Fähre auf die Tremitischen Inseln über. Besuch der Inseln S. Nicola (Benediktinerabtei S. Maria a Mare mit herrlichem mittelalterlichen Fußbodenmosaik) und S. Domino, mit Gelegenheit zum Baden und Entspannen in einer der zahlreichen Badebuchten, deren glasklares Wasser auch unter Tauchern sehr geschätzt ist. (ca. 110 km)

6. Tag: Szenenwechsel
Heute verabschieden wir uns von Apulien und reisen weiter in Richtung Westen. Dabei kommen wir zunächst durch die kleine Nachbarregion Basilikata. Wir besuchen die Ausgrabungen des römischen Venosa, Geburtsstadt des Dichters Horaz, und die teils unvollendet gebliebene Benediktinerabtei Della Trinità, in der sich auch die Grablegen einiger der frühesten Vertreter des normannischen Herrscherhauses befinden. In Montemilone Besuch der Getreidemühle und Mittagsimbiss. In Melfi erwartet uns später ein Spaziergang durch die Altstadt. Hoch über ihr erhebt sich eine der imposantesten Burganlagen Süditaliens, die von der großen Bedeutung der Stadt vor allem im Mittelalter kündet. Weiterfahrt nach Süden in den Großraum von Cosenza, kulturelles Zentrum der Provinz Kalabrien: Hotelbezug für drei Nächte. (ca. 470 km)

7. Tag: Entdeckungen am Capo Colonna
Die Reste des einst bedeutenden Tempels der Hera Lacinia am Capo Colonna sind das erste Ziel des Tages an der Ionischen Küste in unmittelbarer Nachbarschaft eines der schönsten Meeresschutzgebiete Italiens. Neben den Ausgrabungen und dem Museum besuchen wir auch die kleine Kirche S. Maria, die von der Kultkontinuität des Kaps in christlicher Zeit kündet. In Küstennähe geht es danach zurück nach Norden, nach Rossano am Rande des imposanten Sila-Gebirges, wo wir das Markus-Oratorium, einen byzantinischen Kuppelbau bestaunen. (ca. 330 km)

8. Tag: Impressionen der kalabrischen Hauptstadt
Cosenza: Ob Alarich-Grab, mysteriöser Tod Heinrichs VII. von Hohenstaufen oder Reitunfall der französischen Königin Isabell von Aragon, Cosenza ist mit einer Reihe eher ungewöhnlicher historischer Ereignisse verbunden. Wir besichtigen ihre beiden wichtigsten Denkmäler, die Kathedrale S. Maria Assunta (mit Königsgräbern) und die hoch über der Stadt thronende und erst in den letzten Jahren umfassend restaurierte Stauferfestung, die heute kulturellen Veranstaltungen dient. Danach Besuch im malerischen Badeort Diamante an der Thyrrenischen Küste, dessen Häuserfassaden über 150 moderne Wandmalereien in- und ausländischer Künstler zieren: Zeit zur freien Verfügung. Abendessen in einer regionaltypischen Trattoria. (ca. 150 km)

9. Tag: Stippvisite Sizilien
Heute erreichen wir die Fußspitze des italienischen Stiefels. Fahrt nach Reggio di Calabria und Besuch des Archäologisches Museums, dessen besonderes Highlight zweifellos die aus dem Meer geborgenen Bronzen von Riace darstellen. Am Nachmittag setzen wir per Fähre durch die berühmte Meerenge von Messina nach Sizilien über. Entlang des Ostens der Insel, noch lange mit Blick auf Kalabrien, geht es in den Großraum von Catania, wo wir unser letztes Hotel für eine Nacht beziehen. (ca. 300 km)

10. Tag: Ätna und Abschied
Am Ende dieser Reise geht es mit dem Bus noch zum Ätna, dem größten noch tätigen Vulkan Europas! Fotopause am Parkplatz in etwa 1.900 m Höhe. In Catania haben Sie noch etwas freie Zeit, bevor es zum dortigen Flughafen geht. Rückflug nach Wien.